Stille Diebische Nacht Allerseits!

Jetzt ist schon wieder was passiert. Nein, umgebracht ist niemand worden. Aber als der Herr Claus am Vormittag des 24.Dezembers in seine Garage geht. Na bumm! Den hat es glatt aus seinen roten, wattierten Schlapfen (Anm. des Autors: Pantoffeln) gehaut. So einen Schreck hat er bekommen. Der Zündschlüssel von seinem Schlitten, weg! Schockstarre quasi. Hat doch irgend so ein dreister Tunichtgut den Schlüssel mitgehen lassen. Einfach so. Der Herr Claus gleich in Panik, weil Weihnachten in Gefahr. Da kannst Du natürlich keine Geschenke ausliefern so ganz ohne Schlitten.

Claus wäre nicht der Herr Claus, wenn er sich nicht zu helfen wüsste. Also ran an den Hörer und gleich seinen alten Freund, den Brenner angerufen. Der Brenner ist nämlich Detektiv. Nicht so jetzt Hollywood-like, sondern eher so… ja, unscheinbar halt. Nicht groß, nicht klein, aber so ein bisschen verknautscht und mit einer dezenten Stiegl-Fahne (Anm. des Autors: Stiegl ist eine österr. Biermarke). Meistens trägt er so einen Dreitagebart, nicht weil das modisch ist, sondern weil er zu faul ist zum Rasieren. Und die Augen? Ja, irgendwie müde. So ein Blick, der sagt: „Ich hab' alles gesehen, und das meiste davon war unnötig.“ Der Brenner ist dann gleich rüber zum Herrn Claus, weil alter Freund und so. Und die Garage?

Tohuwabohu. Ja, da hat’s ausgeschaut wie nach einem Einbruch beim Osterhasen, aber ohne Karotten. Eine ziemliche Sauerei. Geschenkpapier überall, das Schloss aufgebrochen, und mitten auf dem Boden – ein einzelnes Haar. Ein langes, dunkles Haar, das garantiert nicht vom Herrn Claus war. Weil der, der hat ja nur so ein schneeweißes, wuscheliges Haupthaar, fast wie Watte. „Das ist ja eine schöne Bescherung.“, hat der Brenner gemurmelt.

Das Haar also sofort in ein Plastiksackerl (Anm. des Autors: Plastiktütchen) gesteckt. Und dann? Ja, klar, ab zur Forensik. Weil verwertbare Spur und so. Aber wie das halt so ist, wenn man kurz vor Weihnachten so einen Stress hat – irgendwas geht immer schief. Und das Ergebnis?

Größtenteils unvollständig. „Was heißt unvollständig?“ fragt der Brenner und zündet sich eine Memphis an (Anm. des Autors: eine bekannte österr. Zigarettenmarke). Und der Herr Claus? Der steht nur da, mit hochrotem Schädel, und murmelt was von „logistischem Albtraum“. Weil, ohne den Schlitten geht halt gar nix, von wegen „Kommt mit seinen Gaben“ und so.

Aber jetzt, genau jetzt, ist der Moment, wo der Brenner ins Spiel kommt. So ein unvollständiger Bericht? Kein Problem. Der Brenner, der kombiniert, der recherchiert. Weil der Brenner, der hat halt dieses Bauchgefühl musst Du wissen.

Also kommt jetzt die große Frage: Kannst Du dem Herrn Claus und dem Brenner helfen? Weil, der freche Dieb, der den Schlüssel geklaut hat – der läuft da draußen noch frei herum. Und Weihnachten? Das hängt am seidenen Faden. Aber eines sag ich Dir: Wenn einer das hinkriegt, dann der Brenner.

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Update: Nachdem ich aus den Kommentaren viel Unsicherheit bezüglich des allerletzen Schrittes entnehmen konnte (die so nicht gewollt war), hier ein kleiner Hinweis: haltet euch an die angegebene "Quelle" und ignoriert für die Lösung etwaige ander(ssprachig)e Versionen.